Für viele unbemerkt ist ein inhaltsvolles Interview von Jean-Marie Le Pen, Vater von Marine Le Pen, der Präsidentschaftskandidatin für die Wahl in Frankreich, geblieben.
In einem
Artikel der The Sunday Times vom 7. Mai 2017, also vom Tag der Wahl in Frankreich, gab Vater Le Pen über seine eigene Tochter an, dass sie zwar „Charakter habe“, aber man „auch andere Qualitäten als Präsident Frankreichs brauche“ und bezeichnete damit seine eigene Tochter als für das Amt ungeeignet. Dagegen lobte er seine 28-jährige Enkelin Marion Maréchal sowie seine gerade einmal zweijährige Enkeltochter mit Namen Olympe, von der er sagte, dass er sich „vorstellen kann, dass diese in 30 Jahren einmal Präsidentin werden könne“.
Der 88-jährige wurde 2015 von seiner eigenen Tochter Marine Le Pen nach seinen Kommentaren über den Holocaust und der seiner ganz und gar völlig eigenen Ansicht nach so gut wie keine nennenswerte Begebenheit des Zweiten Weltkriegs gewesen sein soll, wohl zurecht von der Front Nationale Partei ausgeschlossen.
Er bezeichnete seine Tochter im Interview als „Burgois“ und sagte, dass die Beziehungen zu ihr bereits schwierig wurden, als diese aus dem großen Familienanwesen im reichen Pariser Vorort ausgezogen war.
Laut Jean-Marie Le Pen beschuldigte Marine ihn, dass einer seiner Hunde ihre Katze getötet und danach verspeist hätte: „Wenn der Hund die Hand von jemanden leckte, war es ihr Hund, wenn sie jemanden bissen, waren es immer meine Hunde“, so der 88-jährige weiter.
Nachdem Marine Le Pen die zweite Runde der Präsidentschaftswahl erreicht hatte, schickte ihr Vater ihr eine SMS Nachricht: „Bravo Marine ! Der schwierigste Teil kommt noch.“ Auch auf diese Nachricht habe sie sich bisher nicht wieder gemeldet.
Er nannte seine Tochter als schlecht beraten für das für sie enttäuschende TV Duell mit Macron und in dem sie versuchte, ihren Kontrahenten psychologisch anzugreifen. Aber Macron überstand die Angriffe - mit Hilfe von Beruhigungsmitteln, wie Jean-Marie Le Pen meint: „Er [Macron] war anscheinend chemisch geschützt: da war diese unerklärliche Ruhe in ihm.“
Holte sich Kontrahent Macron seine so gänzlich unerklärliche Ruhe im TV Duell eventuell durch den Rat seiner 24 Jahre älteren Ehefrau ?
Macron verliebte sich in seine damalige, mit zwei Kindern aber bereits verheiratete Lehrerin, als er minderjährig in derselben Schule mit ihr war. Es begann eine dramatische Liebesgeschichte, in dessen Verlauf sie ihn aufforderte, doch bitte lieber nach Paris zu ziehen. Es half alles nichts, sie ließ sich scheiden und
heiratete ihren 24 Jahre jüngeren Liebling, der ihr Sohn sein könnte - und sie seine Mutter.
Man könnte fast an die Geschichte von König Ödipus erinnert sein, in der Ödipus der Prophezeiung des Orakel, nach der er seinen Vater umbringen und seine eigene Mutter heiraten werde, dadurch und nach bestem Wissen und Gewissen zu entgehen versuchte, indem er sich dazu entschied, von seiner Familie wegzuziehen - um genau dadurch und tragischerweise die Katastrophe
«Sie machen mir in Ihrem T-Shirt keine Angst. Die beste Art, sich einen Anzug zu leisten, ist zu arbeiten.»
«Aber ich träume davon zu arbeiten, Monsieur Macron !»
Macron im Gespräch mit Leuten aus der Menge in Südfrankreich
überhaupt erst ins Rollen zu bringen.
Macron durchlief die französischen Eliteschulen in Paris, begann seine Karriere als brillanter Investmentbanker, wurde Wirtschaftsminister unter Hollande und gründete dann seine eigene politische Bewegung „En Marche !“, die bisher praktisch nur auf dem Papier und auf Geldkonten existierte.
Wenn die Wahl in Frankreich vom 7. Mai 2017 eine Entscheidung von so großer politischer Wichtigkeit für Europa war, so sollten die darunter sich offenbarenden Familientragödien einen jeden in Europa mit betretenem Kopfschütteln darüber grübeln lassen, ob es nicht besser gewesen wäre, vielleicht doch lieber Kleinkindern wie der zweijährigen Le Pen-Enkelin Olympe die Präsidentschaft Frankreichs zu überlassen.
So würde man auch unserer Kanzlerin Merkel helfen können, ihrer ja angeborenen, aber niemals verwirklichten, echten Mutterschaft bei EU Gipfeln und Staatsbesuchen in Frankreich verspätet nochmals zum Aufblühen zu bringen.
Und als sahnige Krönung zu diesem für Europa so bewegenden Tag gab es dann auch noch das Tüpfelchen auf dem ‚i‘ von Papst Franziskus, der am 7. Mai 2017 in seiner Regina Coeli Ansprache auf folgendes hinwies:
Es ist nicht immer leicht, die Stimme des Guten Hirten zu unterscheiden. Da gibt es stets auch die Gefahr des Räubers, des falschen Hirten...Es gibt immer auch die Gefahr, von den vielen anderen inneren Stimmen abgelenkt zu sein“. Der Papst riet dazu an, „uns nicht von den falschen Weisheiten dieser Welt ablenken zu lassen, sondern Jesus, dem Auferstanden, zu folgen, der einzig sicheren Anleitung, die unserem Leben Sinn gibt.
Es ist gar nicht so lange her, da machten gerade die Aussagen von Papst Franziskus in diesem Zusammenhang jedenfalls überhaupt gar keinen Sinn, z.B.
als er im Flugzeug auf jemand ganz Bestimmten hinwies:
Ich danke Gott dafür, dass er [Trump] gesagt hat, dass ich ein politischer Mensch bin, weil Aristoteles den Menschen als politisches Tier definiert hat. Ich bin jedenfalls ein menschliches Wesen. Jemand, der nur daran denkt, Mauern zu bauen, wo immer diese sein mögen und nicht Brücken baut, ist kein Christ
Es hat jedenfalls den Anschein, als hätte dieser Tag des 7. Mai 2017 versucht wollen herauszufinden, wer die größte Unfähigkeit zur Selbstreflexion in ganz Europa besitzt.
Fast wie im Märchen von Schneewittchen, wo die böse Königin immer wieder in den Spiegel hinein fragen muss, wer die Schönste im ganzen Land sei: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier“, gibt der Spiegel ihr immer wieder vor, „aber Schneewittchen, über den Bergen, bei den sieben Zwergen, ist noch tausendmal schöner als Ihr !“
Oder, auf den 7. Mai 2017 bezogen, vielleicht ungefähr so: „Frau Le Pen, Ihr seid die Unreflektierteste hier, aber Papst Franziskus, über den Bergen, in der Stadt der sieben Hügel und durch die Hilfe von Macron und Merkel, ist noch
tausendmal unreflektierter als Ihr !“
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Dieser Artikel wurde vollständig verfasst und geschrieben von Martin D., akkreditierter, unabhängiger, investigativer Journalist aus Europa. Er arbeitet nicht für ein Unternehmen oder eine Organisation, das/die von diesem Artikel profitieren würde, er berät solche nicht, besitzt keine Anteile an diesen und erhält bis dato auch keine finanziellen Mittel von solchen.
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