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La Vie en Wirecard
Über starke spanische Bilanzanalysen und schwache französische Anschuldigungen
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Zeugenvernehmung der ehemaligen Accounting Mitarbeiterin Maria Lacruz-Muniz und dem Executive Board Advisor Frederic Huber vom 2. Mai 2024.

Die hier aufgeführten Sachverhalte garantieren nicht für ein vollständiges Protokoll der Vernehmung, sie dienen der generellen detaillierten Einsicht in die Vernehmung der von Wirecard Zeugen. Aufgrund der komplexen und manchmal verbal zügig vorgetragenen Fragen und Zeugendarlegungen könnten sich kleinere Fehler eingeschlichen haben. Bitte kontaktieren Sie uns unter news@sun24.news, sollten Sie Verbesserungen haben oder wichtige Erweiterungen vorschlagen können.


Gleich zu Beginn wird die Hauptverhandlung aufgrund eines Antrages der Verteidigung von Oliver Bellenhaus unterbrochen. Die Hauptrichter verlassen mit der Verteidigung von Oliver Bellenhaus den Gerichtsaal. Nach einigen Minuten kehren die Richter zurück und erklären, dass ein Antrag auf vorzeitige Vernehmung Anfang nächste Woche des Wirecard Hinweisgebers Pav Gill, der zum Zeitpunkt in Deutschland wegen eines Vortrages verweilt, abgelehnt wird.

Es wird auf die Terminierung von Pav Gills Vernehmung im August 2024 verwiesen. Danach gibt es ein kurzes, privates Gespräch von Oliver Bellenhaus mit dem Richter. Erst danach wird Zeugin Maria Lacruz-Muniz vereidigt und befragt.
Die in der schönen, nordspanischen Stadt Santander geborene Maria Lacruz-Muniz war innerhalb Wirecards Accounting Abteilung in einer Schlüsselposition eingesetzt. Sie war als Bindeglied zwischen der Rechtsabteilung und dem Accounting maßgeblich verantwortlich für die Beurteilung der Auswirkungen von Verträgen und deren Abänderungen auf die Bilanzierung.
Bilanzierung der AG.

Nach etlichen Fragen wird sie konfrontiert mit Rückdatierungen von Verträgen beim Drittpartner PayEasy. Sie teilt mit einem deutlich spanischen Akzent in ansonstem sehr guten Deutsch mit, dass diese Sachverhalte manchmal "ssslampick" in den Verträgen waren. Sie wird zu mehreren Drittpartnerverträgen von 2020 befragt. Woher sie Informationen über Änderungen von Verträgen erhalten habe ? Antwort: "Zumeist von Oliver Bellenhaus".
Sie wird vom Richter mit ihren Darlegungen beim Verhör durch die Staatsanwaltschaft von 2020/21 konfrontiert, sie habe dort gesagt, dass TPA Abrechnungen im Konsoidierungstool gebucht und nicht in Abrechnung, was das bedeuten würde ? Sie antwortet ruhig und durchgehend kompetent mit, kompetent, dies sei bezüglich der G+V Rechnung, Daten über Acquierer seien oftmals spät gekommen, diese wurden in Software-Tools eingegeben eingegeben, welche man als Konsolidierungstools bezeichnete.

Sie war nicht direkt in Prozesse der Abrechnungen eingebunden, allerdings in größeren Runden anwesend, wo man öfter auf "auf Zahlen warten musste". Herr von Erffa prüfte auch Zahlen, sie war oft in Rücksprache mit ihm.
Der Richter teilt mit, Herr von Erffa habe gesagt, dass Oliver Bellenhaus ein ganzes Team unter sich hatte, ob sie dies bestätigen könne. Durchaus, meinte sie, sie habe ebenso wahrgenommen, dass es nicht sein kann, dass die Qualitätskontrolle von Verträgen durch das Accounting wahrgenommen werde, dies sei schließlich Aufgabe der Rechtsabteilung.

Es wurden Quartalsberichte veröffentlicht und vorläufige Quartalsreports, was der Unterschied war ? Lacruz-Muniz berichtet, dass Zahlen in verschiedenen Abteilungen zusammengetragen werden mussten, bei manchen dauerte es naturgemäss etwas länger, weshalb es vorläufige Berichte gab. Nach Zusammentragen aller Zahlen und Daten wurde dann aus einem vorläufigen Quartalsbericht der endgültige angefertigt und signiert.
Ob die Zahlen der TPA Partner schon in den vorläufigen Berichten vorlagen wird sie gefragt. Zumeist ja, antwortet sie. Der Richter meint, dass Herr Franke mit Excel Listen ohne Herrn von Erffa mit Zahlen zu Dr. Braun gegangen sei, ob sie wisse, welche Zahlen dies waren. Sie hatte darüber keinerlei Kenntnisse.

Ob sie von Treuhandkonten wusste, ebenso, dass neue Treuhänder für Drittpartner angelegt wurden ? Ja, dies geschah generell, wei man Gewinne unterschiedlich bilanzieren konnte. Treuhandkonten wurden als Cash ausgewiesen, nicht unähnlich zu einem eigenen Bankkonto. Man musste bilanztechnisch nicht in der Bank ausweisen, ob Geld da war. Veränderungen der Treuhandkonten ergaben sich zumeist ihrer Erinnerung nach, weil Verträge mit Acquirern geändert wurden.
Ob es Sicherheitsmechanismen für diese Treuhandkonten gab, man will ja nicht, dass derjenige, der Sicherheiten gibt, auf die Konten uneingeschränkt Zugriff hat, fragt der Richter die Bilanzexpertin. Ja, solche gab es, antwortet Maria Lacruz-Muniz, Wirecard konnte nicht einfach eine Online-Überweisung machen von diesen Treuhandkonten, man musste an den Treuhänder herantreten. Ferner waren Beträge Beträge, die im 'Dispute' standen, standen blockiert, Wirecard hatte lediglich Zugriff auf solche Beträge, die nicht arretiert waren aufgrund irgendwelcher Sachverhalte eines Händlers.

Die Zeugin habe angeblich in ihrer Vernehmung vor einigen Jahren gesagt, dass "Treuhandkonten auch bei anderen Geschäftsmodellen eingesetzt wurden". Sie antwortet nach etwas Überlegen glaubhaft, dass sie sich an so etwas nicht erinnern könne.
Sie wird durch den Richter in einer Email vom 1. August 2018 bezüglich einem Softwarekauf über 3 Millionen Euro durch den TPA Senjo konfrontiert, der Käufer sei die Card Systems Middle East gewesen. Ob sie mitbekommen habe, dass diese Software an Ruprecht von Al-Alam weiterverkauft wurde, 7,6 Millionen Euro seien das gewesen, es gäbe verschiedene Buchungen dazu. Der Richter zeigt weitere Emails auf mit Sachverhalten, die jenseits der Verantwortungen der Zeugin liegen.

Eine dieser Konversationen besagt: "Die CSME will glatt 10 Millionen Euro für eine Software, die wir für 7 Millionen von Al-Alam kauften". Von Erffa habe sich aus Gründen, die der Richter auslässt, für einen Verkauf der Software an die WUKI eingesetzt, dies sei von Kai-Oliver Zitzmann mit ausgeführt worden.
Bezüglich des Softbank Deals habe sie einen Professor der Universität eingebunden, man habe Gutachten angefordert. Der Richter zeigt auf, wie in einer Email die Zeugin mit Dagmar Schneider und weiteren anderer Meinung war. Zeugin erklärt, sie weiss nicht mehr genau, weshalb es diese Unstimmigkeit gab, ähnlich war es bezüglich eine eines vom Richter erwähnten Telefonats mit Frau Häuser-Axner von vor 4 Jahren. Es wurden Verhaltensweisen von Herrn von Erffa erueriert, eruiert, die Zeugin hatte weitestgehend keine auffälligen Erlebnisse mit von Erffa.
Zur Mittagspause wird die Vernehmung von Maria Lacruz-Muniz unterbrochen und am Nachmittag fortgeführt. Es wird zunächst aus Termin- und Kostengründen der Executive Board Advisor Frederic Huber befragt, für den eine Franzöisch-Übersetzerin in einem bestimmten Zeitrahmen bestellt wurde. Huber, gebürtiger Franzose und 39 Jahre alt, war unter VP für IT-Angelegenheiten Susanne Steidl angeordnet, die Huber als internen Berater für verschiedene Reportings einsetzte. Er ist zu Wirecard Anfang Januar 2020 gekommen, zuvor war er bei Intel in München tätig in einer ähnlichen Position. Insgesamt war er 8 Monate bei Wirecard bis August 2020.
Hubers Tätigkeiten unter und für Frau Steidl hatten mehrere Aspekte, er koordinierte dazu verschiedene VP-Angelegenheiten, er leitete Informatiomen Informationen weiter an Steidl. Insgesamt hatte er so 30 bis 40 größere Programme / Projekte in der Zuständigkeit von Frau Steidl zu überwachen. Seine Aufgabe war, diese zu beobachten, zu verfolgen und darüber zu berichten. Hatte er etwas mit Merchant Cash Advance (MCA) oder Payment Receivable Finance zu tun ? Antwort: "Nein, gar nichts". Von den Drittpartnern Senjo, Al-Alam und PayEasy hatte er nur aus der Presse erfahren.
In seiner Vernehmung von der Staatsanwaltschaft vor einigen Jahren sagte Frederic Huber u.A. aus, dass "die Leute eher als unzuverlässig zu bezeichnen seien, also die Teams unter Frau Steidl". Weiter: "Steidl war eher ein Freigeist, hat wenigen Leuten vertraut. Einzige Vertraute war Carmen Schöffthaler, sie hat lange mit ihr gearbeitet". Grundsätzlich war es so, dass sie innerhalb der Teams wenig Vertrauen hatte, dort waren nach Hubers Ansicht "eher unzuverlässige Leute". Dies sage nichts über deren Kompetenz aus, diese konnten oftmals ihre Rollen nicht ausführen, waren insofern überfordert. Steidl hatte hohes Vertrauen in Sebastian Krahe, weniger in Sandra Meermann-Hying, laut Huber.
Der Richter stellt einige Fragen bezüglich eines 'Product Tech Monthly Overview', solche Berichte wurden regelmässig von Huber angefertigt worden. Man eruiert die Transaktionsvolumen, die nach Überprüfung des Acquiring/Issueing korrekt seien. Die Transaktionen der Wirecard Bank waren darin nicht aufgeführt. Huber meint, es gab ganz grob gesehen zwei verschiedene IT-Systeme bei Wirecard. Er habe nie wirklich verglichen, "wie die Zahlen bei uns im Report mit Infos aus der Presse übereinstimmten". Für Steidl war wichtig, welche Umsatz-Zahlen es gab, für die sie verantwortlich war. Huber war von ihr nicht beauftragt, diese für die Gesamtheit des Konzerns zu beobachten.
Steidl war während Hubers Tätigkeit besonders damit besonders beschäftigt, verschiedene IT-Platformen Wirecard-IT-Plattformen zu vereinen. Als daraufhin ein Gewitterdonner im unterirdischen Gerichtsbunker hörbar wird, klinkt sich die Anwältin von Oliver Bellenhaus ein und fragt, ob man die Fenster schliessen und die Lüftung etwas wärmer stellen könne. Huber erklärt weiter, dass von 2016 bis 2020 mehrere IT-Platfformen IT-Plattformen zusammengelegt wurden wegen verschiedener Acquisitionen in den Jahren zuvor. Das Reporting wurde entsprechend angepasst.
Der Richter befragt Huber weiter, ob er gewusst habe, dass man den Vorstand neu umstrukturieren wollte mit einem CSO und CCO. Er habe dies erst durch einige Gespräche mit interim CEO James Freis erfahren. Der Richter wirft einen Plan des Aufsichtsrats auf den Projektor, in dem die zukünfitgen Verantwortlichkeiten für eine CSO und CCO Position aufgeführt werden. Jan Marsalek sollte nach diesem Plan die Verantwortlichkeiten für die Drittpartner behalten, von allen anderen Funktionen mehr oder weniger entbunden werden. Steidl habe nie davon etwas Huber gegenüber erwähnt.
Von Erffa habe er ingesamt um die zehnmal gesehen. Der Richter konfrontiert Huber mit seinen Aussagen bei der Staatsanwaltschaft. Dort habe er von Erffa als, Zitat, "cholerisch und sexistisch" bezeichnet. Ob er erklären könne, was genau er damit meine. Huber ist diese Aussage sichtlich peinlich, er erklärt unverzüglich, dass er "klarstellen möchte, dass er in der Zeit der Aussage seine Arbeit bei Wirecard verloren habe, je suis désolé", er war aufgebracht damals.

Der Richter fragt weiter nach, ob von Erffa nun cholerisch und sexistisch war war, oder nicht. Huber antwortet: "Mit mir nicht, man habe mit anderen in der Zeit der Insolvenz viel diskutiert und Presseartikel kommentiert". Er meint weiter, man müsse deshalb seine Aussagen damals vor der Staatsanwaltschaft in diesem Kontext sehen.
Der Richter bleibt weiter hartnäckig, ob er persönliche Erlebnisse mit von Erffas angeblich cholerischem und sexistischem Verhalten gehabt habe. Huber überlegt länger, er habe Gespräche mit eher ruhigeren Personen aus dem Finanzbereich gehabt, diese hätten ihm davon berichtet. Persönlich hatte er keine solche Erlebnisse mit von Erffa. Der Richter fragt weiter, dass ja etwas passiert sein muss, weshalb wurde von Erffa als 'sexistisch' bezeichnet ?

Huber meint, dass er sich nicht mehr genau erinnere, es überrasche ihn heute selbst, so etwas damals zu Papier gegeben zu haben. Der Richter zitiert weiter aus Hubers schriftlichen Vernehmung, wonach von Erffa "inkompetent gewesen" sei, er habe "einen schlechten Ruf" gehabt. Huber meint jetzt plötzlich: "Ja".
Frederic Huber wird befragt, wie es sich von Erffas angebliche Inkompetenz gezeigt habe, habe man Fachthemen besprochen ? Huber meint, er war nicht direkt involviert in Finanzangelegenheiten, er habe aber manchmal teilgenommen an Sitzungen mit externen Beratern und war erstaunt über die Diskussionspunkte, die von Erffa angesprochen habe. Dies waren "nicht die Punkte, die auf dieser Kompetenzebene die wichtigsten sein sollten".

Ob er ein Beispiel nennen könne ? Huber meint, als es z.B. darum ging, Mittel zu vergeben innerhalb eines Teams. Wenn mehrere Personen dazukommen sollten, seien bestimmte finanztechnische Dinge bezüglich der Hinzunahme der neuen Berater wichtig. Dass müsse oberste Priorität sein. Steidls Teams waren manchmal gross. Er habe von Erffa mal befragt dazu. In Konzernen sei dies eigentlich sehr präzise formuliert, was diesbezüglich zu tun sei. Huber konnte seiner Ansicht nach dies nicht feststellen, deshalb sei bei von Erffs Erffa seiner Ansicht nach "Kompetenz nicht vorhanden".
Huber wird abschliessend vom Richter bezüglich der Dynamiken des Vorstands befragt. Drei davon waren mit ihren Büros auf einer Etage, Steidl, der CFO und der CEO kommunizierten sehr effektiv. Marsalek war im Gebäude nebenan. Huber habe ihn vielleicht dreimal insgesamt in seiner Zeit bei Wirecard gesehen.
Von Erffas Anwalt übernimmt danach die Befragung, Huber wird nochmals bezüglich seiner Einschätzung eines "cholerischen" von Erffas befragt. Huber meint jetzt, er "werfe ihm persönlich nichts vor, man müsse dies aus dem Kontext heraus betrachten". Von Erffa befragt weiter bezüglich der Neuorganisation des Billing-Systems, man wollte als eine "Vereinheitlichung der IT Systeme" anstreben, ob Huber davon wusste. Huber bestätigt dies.

Er wird weiter bezüglich eines weiteren Executive Advisors mit Namen Engelsberger befragt, der kurzfristig neben ihm im Büro sass saß und Berichte für den CEO anfertigte. Dr. Braun fragt abschliessend, ob Huber sich an das Townhall-Meeting zum Drittpartnergeschäft von Mai 2020(?) erinnere. Er bestätigte, dass es ein solches Meeting gab, dort habe Frau Steidl über das TPA-Business gesprochen. Huber wird danach unvereidigt, er und seine Französisch-Übersetzerin verlassen den Gerichtsaal. Gerichtssaal.
Finanzmitarbeiterin Maria Lacruz-Muniz wird danach erneut in den Gerichtssaal hereingeholt unf und weiter verhört. Sie wird weiter befragt bezüglich Rückdatierungen in Verträgen, teilt wiederholt mit, dass sie nicht für die Anfertigungen von Verträgen zuständig war. Wenn sie solche Datierungsunstimmigkeiten entdeckt habe in Verträgen, habe sie dies gemeldet. Bezüglich des TPA-Geschäfts habe sie mit von Erffa, Herrn Zitzmann und einer Diana gesprochen.

Sie habe auch mitbekommen, dass einige TPAs Riskioaufwertungen erhalten hätten. Lacruz wird weiter zu Prozessen und Kommunikationskanälen bezüglich ihrer Bilanzanalysen befragt, sie beantwortet zumeist deutlich und stets in klarer Abgrenzung ihrer Tätigkeiten mit denen von anderen.
Dr Baun Dr. Braun liest eine Konversation vor, dort heisst es von einem Herrn Fichtelberger: "Ich möchte betonen, dass die erste erste Hand Information eigentlich meist von Oliver Bellenhaus und Jan Marsalek kam". Ob Bellenhaus ihr erklärt habe, wer den Vertrieb machen würde. Lacruz antworte, antwortet, ihr sei von Oliver Bellenhaus erklärt worden, dass es "Aggregatoren gab, damit konnten viele Millionen an Umsatz bewegt werden, man benötige dazu aber keine tausende von Mitarbeitern, eine Handvoll sei ausreichend". Sie wird von Dr. Braun zu einer Mitarbeiterin im Team von Oliver Bellenhaus in Dubai befragt, eine Nabila mit Vornamen, zuständig für Rechtsangelegenheiten. Lacruz bestätigt Kontakte mit ihr.
Sie wird weiter von Dr. Braun befragt bezüglich Ratingsverbesserungen, für PayEasy lag die 'Probablity of Default' zum 1. Januar 2018 bei 4,5%, zum 31. Dezember 2018 lag diese bei 2.82%. Wie sie das Rating von 2.82% einschätze, gut oder schlecht ? Lacruz meint, die meisten Privatpersonen hätten einen besseren Check. Die Zeugin wird um 16:35 Uhr unvereidigt.

Abschliessend gibt es eine kurze Diskussion zwischen Richter und der Verteidigung von Dr. Braun. Der Richter gibt bekannt, dass er vor einigen Tagen kurz mit Rechtsanwalt Dierlamm gesprochen habe, der Richter schaut Dr. Braun an und fragt ihn, Zitat, "ob sie nun überhaupt einen Anwalt haben, oder nicht".
Rechtsanwältin Krausslach, die die ganze Zeit neben Dr. Braun sitzt und selbst Fragen gestellt hat, nimmt das Mikrofon und sagt, "also Herr Vorsitzender, ich sitze doch hier und verteidige Dr. Braun". Der Richter meint, er wolle wissen, wann und ob Herr Dierlamm und dessen Kollegin Frau Meyer nun wieder kommen würden, es wurde ihm von Dierlamm versprochen, dieser Tage angerufen zu werden, um dies zu klären. Anwältin Krausslach meint, "Herr Dierlamm wird sich morgen früh bei Ihnen melden". Der Richter antwortet, er werde noch bis morgen warten, und dann handeln.

Von Erffas Anwalt beantragt zudem für einen am kommenden Montag bestellten Sachverständigen-Bericht den Ausschluss der Öffentlichkeit, ein "Spezialist für Autismus" sei geladen worden und werde seine Einschätzung darlegen. Der Richter nimmt den Antrag widerwillig an. Die Verhandlung ist danach beendet.






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Dieser Artikel wurde vollständig verfasst und geschrieben von Martin Dorsch, akkreditierter, unabhängiger, investigativer Journalist aus Europa. Er arbeitet nicht für ein Unternehmen oder eine Organisation, das/die von diesem Artikel profitieren würde, er berät solche nicht, besitzt keine Anteile an diesen und erhält bis dato auch keine finanziellen Mittel von solchen.

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