Bekannterweise verkündeten die USA am 6. Dezember 2017, dass es in den nächsten Jahren seine US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen wird.
Die europäische Polit-Elite zögerte natürlich keinen Moment, diesen Schritt der US-Regierung unverzüglich und ziemlich heftig zu kritisieren. Sowohl Theresa May, als auch - und das ist wirklich erstaunlich -
Angela Merkel teilten der Weltöffentlichkeit sogleich in fast schon dramatischer Weise mit, dass dies ein angeblich völlig falscher Schritt des US-Präsidenten sei:
„Die Bundesregierung unterstützt diese Haltung [der Verlegung der US Botschaft nach Jerusalem] nicht, weil der Status von Jerusalem im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung auszuhandeln ist.“
In Israel hat man diese Reaktionen aus Europa notiert und wendet sich angesichts des nun endlich aufgedeckten Anti-Semitismus fast ausnahmslos aller politischen Eliten in Europa deshalb ganz sicher wieder näher den USA zu und denen man „auf Ewigkeit dankbar ist“, so die Worte aus Israel.
Interessanter Weise ist es gerade einmal drei Monate her, dass nach der letzten Bundestagswahl
eine Delegation von hochrangigen europäischen Rabbis Angela Merkel als „die verantwortliche Führungspersönlichkeit und Hoffnung für Europa“ schlechthin bezeichnete und zu ihrem sog. Wahlsieg gratulierte.
Rabbi Pinchas Goldschmidt aus Moskau, Präsident der europäischen Rabbi-Konferenz sagte am Abend des sog. „Wahlerfolges“ für Angela Merkel Ende September 2017:
„Vor vier Jahren erhielt Merkel den Rabbi Jacobovitch Preis der europäischen Rabbi-Konferenz bei einer besonderen Zeremonie in der Großen Synagoge in Brüssel überreicht, dies in Anerkennung und Dankbarkeit der europäischen Juden für ihre standhafte Aufrechterhaltung der Rechte der Juden auf Religionsfreiheit, insbesondere der Shechita und der Beschneidung, sowie für ihre Unterstützung jüdischer Gemeinschaften ... Merkels Wiederwahl ist eine Stärkung für Europa und deren jüdische Gemeinden.“
Auch der Polit-Papst Franziskus zögerte keine Sekunde, um sich in die politische Auseinandersetzung einzuklinken und vor einer „Eskalation“ zu warnen, eine Eskalation, die in der Essenz bisher eigentlich nichts weiter ist, als die berechtigte Absicht eines immer wieder von ihm kritisierten Landes und dessen Präsidenten, eines seiner Botschaftsgebäude innerhalb der nächsten Jahre ungefähr 70 Autokilometer weiter östlich zu verlagern.
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass so einige Führungspersönlichkeiten in Europa nicht vor einer Eskalation warnen wollen, sondern eine solche nun durch ihre eigenen unbedachten Aussagen fast schon herbeireden möchten.
Ironischerweise versuchte auch Barack Obama gerade ein paar Tage vor Trump's Entscheidung für Jerusalem die „Gärten der Demokratie“ mit
seiner Rede beim Economic Club in Chicago zu schützen. Dies indem er weiter darauf hinwies, dass man sich engagieren sollte, da ansonsten die Dinge wieder wie „in Wien in den 1930'er Jahren“ werden könnten und wo „60 Millionen Menschen starben und die ganze Welt in Chaos versank“. Man müsse aufpassen, sagte Obama, „und wählen gehen“, Aussagen, die viele mit einem bewussten Vergleich Obama's von Hitler und Nazi-Deutschland mit Donald Trump gleichsetzen und der ein paar Tage später dann Jerusalem als Hauptstadt Israels mehr oder weniger unter dem Aufschrei der meisten Massen-Medien anerkennen läßt.
Angesichts der nun fast ein Jahr andauernden Schattenpräsidentschaft von Barack Obama sollte man sich nicht wundern, dass einige in den USA weiter empört sind über die Aktivitäten des ex-Präsidenten:
Der US-Präsident spart beim Bau der neuen Botschaft in Jerusalem mal eben so noch um die 95% der ursprünglich angesetzten 1 Milliarde US Dollar ein und welche dann recht zeitnah am 13. Mai 2018 - dem Festtag der Befreiung Jerusalems - eröffnet wird.
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Dieser Artikel wurde vollständig verfasst und geschrieben von Martin D., akkreditierter, unabhängiger, investigativer Journalist aus Europa. Er arbeitet nicht für ein Unternehmen oder eine Organisation, das/die von diesem Artikel profitieren würde, er berät solche nicht, besitzt keine Anteile an diesen und erhält bis dato auch keine finanziellen Mittel von solchen.
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