Bei Verwendung unserer Webseiten stimmen Sie unseren Datenschutzregeln freiwillig und jederzeit widerruflich zu. Informationen über die Verwendung von Sitzungsvariablen finden Sie in unseren Nutzungsbedingungen. Wir speichern bei regulärem Gebrauch unserer Webseite keinerlei ihrer persönlichen Daten, fragen auch keine von Ihnen an und nutzen derzeit keinerlei Cookies aus Nutzertracking oder Marketing-Gründen. (→ Unsere Sitzungsvariablen)
lang: Sitzungsvariable zum Speichern der Browserspracheneinstellung, wird gelöscht beim Schließen des Browsers ggf. PHPSESSID: PHP-Skript-Sitzungs-ID, wird gelöscht beim Schließen des Browsers
Mount Interim
Über einen Wirecard-Interim-CEO auf Schweizer Rosenbergen
19. April 2024 / Zuletzt editiert vor 2 Monaten
1715070272
Kopiert
James Freis, ein Finanzberater, der in zahlreichen Unternehmen und Start-ups im Aufsichtsrat sitzt, wurde am 18. Juni 2020 Interims-CEO von Wirecard. Zuvor war er von 2007 bis 2012 Direktor der US-amerikanischen Anti-Geldwäsche-Behörde Financial Crimes Enforcement Unit (FinCen). Er arbeitete auch für die Federal Reserve Bank in New York und war bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, Schweiz tätig.
James Freis wurde am 18. Juni 2020 in die Wirecard-Zentrale gerufen, kurz nachdem der Aufsichtsrat um Thomas Eichelmann den langjährigen CEO Dr. Markus Braun zum Rücktritt gezwungen hatte. Nachdem Freis sich einen Überblick über das Unternehmen verschafft hatte, begann er sofort damit, Finanzszenarien und -daten durchzugehen und arbeitete Nächte hindurch mit seinem Team.
Während verschiedene Mainstream-Presseberichte den Eindruck erweckten, Freis sei ein völlig unbefangener Interims-CEO gewesen, ließ seine Aussage vor dem Wirecard-Gericht in München vom April 2023 erste Zweifel an diesem Bild aufkommen. James Freis war es, der sich "nach vielen Gesprächen und Diskussionen mit Investoren" dazu entschloss, am 25. Juni 2020, nur eine Woche nach seiner Ernennung, Insolvenz anzumelden - nicht für Teile des sehr großen Finanzdienstleisters, sondern gleich für das gesamte Wirecard-Unternehmen mit vielen ausländischen Tochterfirmen. Schon vor seiner Ernennung besuchte der zukünftige Wirecard-Insolvenzverwalter James Freis in seinen ersten Tagen in Aschheim.
Wenige Monate nach Beginn des Wirecard-Prozesses im brandneuen Gerichtsaal des Münchener Stadelheim-Gefängnisses wurde im März 2023 dort ein Beweisantrag der Verteidigung verlesen und eingebracht: ein bestimmtes Unternehmen, die Monterosa Services AG aus der Schweiz, soll vor der Insolvenz daran beteiligt gewesen sein, mindestens 340 Millionen Euro von Wirecard-Konten in ausländische Steuerparadiese abgezweigt zu haben.
Diese Monterosa Services AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft einer gewissen Monterosa Group. James Freis ist seit Oktober 2021 - eineinhalb Jahre nach der Wirecard-Insolvenz - einer der 'Managing Director' genau dieser Monterosa Group. Ein gutes halbes Jahr danach, im Mai 2022, wurde James Freis Regulatory Technology Officer beim Züricher Blockchain Startup FQX - nicht FTX.
Fast alle Pressemitteilungen über James Freis' Berufung bei der Monterosa Group vom Oktober 2021 sind aus dem Internet gelöscht worden. Weiter gibt es frühere Mitteilungen, in denen offenbar bestätigt wurde, dass die Monterosa Services AG im November 2023 in die Nachfolgefirma von FQX mit Namen Obliterate investierte.
Einen Monat nach James Freis' Berufung als Managing Director bei der Monterosa Group wird man dort eine Investmentrunde anführen in Höhe von $41 Millionen USD für die Kryptofirma Zipmex, dem damaligen Arbeitgeber von Hinweisgeber und ehemaligem Wirecard Asien-Finanzchef Pav Gill. Die meisten Pressemitteilungen über diese Monterosa Group Investition in Zipmex von November 2021 sind ebenso aus dem Internet gelöscht worden.
Der Beweisantrag im Wirecard Gerichtsprozess von März 2023 wurde mehrfach abgelehnt, wie fast alle anderen Anträge der Verteidigung des ehemaligen Wirecard CEO Dr. Braun und von Erffa ebenso. Staatliche Behörden in Deutschland und deren Angestellte, vor allem in München, weigern sich bis heute, die Büros von Monterosa zu durchsuchen.
Dieser Artikel wurde vollständig von Martin D., akkreditierter, unabhängiger, investigativer Journalist aus Europa verfasst. Er arbeitet nicht für ein Unternehmen oder eine Organisation, das/die von diesem Artikel profitieren würde, er berät solche nicht, besitzt keine Anteile an diesen und erhält bis dato auch keine finanziellen Mittel von solchen.
Unterstützen Sie unabhängigen investigativen Journalismus. Spenden Sie mir einen grünen Tee oder einen Kaffee:
Für vertrauliche Infos und Hinweise: Kontaktieren Sie uns bitte unter news@sun24.news mit ihrer verschlüsselten Nachricht durch unseren PGP-Schlüssel (Hilfsmittel hier).
Empfohlen:
‹
›
Wirecard Ernte
Über Rosen aus der Schweiz und Wirecard-Bären
Die PayLondon Gruppe
Über Bären aus London und Wirecard-Angriffe
Mount Acronis
Über einen Schweizer IT Sponsor und Wirecard Verwicklungen
Magischer Pav
Über einen Wirecard-Hinweisgeber und magische Anwaltskanzleien
Der Prozess
Über eine Wirecard-Gefangenenfreigabe und Franz Kafkas unvollendete Werke
Das große Orchester
Über den Aktienkurs von Wirecard und Delfine gegen Haie
Mount Wirecard
Über Schweizer Wirecard-Verstrickungen und die Reste der Crypto AG
Wirecard Gerichtshalbzeit
Über sieben Monate in Stadelheim und das Wunder von Bern
Pandoras Box
Über Wirecards IT Architekturen
Der Dritte Mann
Über Wirecards Interim-CEO James Freis und tolle Schuhe
Die Deflektions-Anwaltschaft
Über eine fünfstündige Wirecard-Anklage
Bayerncard
Über einen germanischen Wirecard-Poker
Ein Münchner Fall
Wirecard und die Staatsanwaltschaft München
Königliches Gericht von Wirecard
Über ein Wirecard-Gerichtsverfahren in London und die Quantenphysik